Jugendstil - Möbelstil der Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert

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Viele Gemeinsamkeiten - wenige Unterschiede zur Gründerzeit

Die Gründerzeit umfasst den Zeitraum von 1850 bis 1900. Sie wurde schrittweise vom Jugendstil abgelöst. Aus diesem Grunde sind hier noch viele Elemente zu finden, die typisch für die Gründerzeit waren. In beiden Epochen spielte die Liebe zum Detail eine herausragende Rolle. Deshalb sind fast alle Möbel mit Ornamenten versetzt. Die Möbel des Jugendstils sind jedoch etwas schlichter gestaltet als die Möbel der Gründerzeit. Das ist einer der wenigen Unterschiede. Aus diesem Grunde kann es für viele Personen sehr schwer sein, beide Epochen klar voneinander abzugrenzen.

Viele Namen für eine Epoche

Qualität und Nützlichkeit stehen beim Jugendstil im Vordergrund. Das mag auf den ersten Blick überraschen, denn auf fast allen Möbelstücken fallen die Ornamente auf, die mit Blumen- oder Pflanzenmotiven gestaltet sind. Die Natur diente hier als Vorlage.
Nicht überall in Europa wird die Epoche des Jugendstils auch so bezeichnet. Streng genommen ist dies nur in Deutschland so. In Österreich ist die Epoche als Wiener Sezession bekannt. In Frankreich wird sie Art Nouveau, in den USA und Großbritannien wird sie New Style genannt. So vielfältig die Bezeichnungen sind - meinen sie doch alle das Gleiche: die Epoche am Ausgang des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts.

Innovativ, elegant und praktisch

Alle Möbel der Jugendstilzeit sind aus hochwertigen Materialien hergestellt. In der Regel handelt es sich dabei um dunkles Holz, wobei insbesondere Eiche, Nussbaum und Mahagoni zum Einsatz gekommen sind. Alle dekorativen Linien auf den Stühlen, Tischen oder Schränken gehen fließend ineinander über. Neben Blumen- und Pflanzenmotiven sind auf vielen Möbeln geometrische Formen oder Figuren wie Löwen, Adler oder Eulen zu finden.

Stühle, Tische und Schränke aus hochwertigem Holz

Für die Stühle sind gerade und konisch zulaufende Stuhlbeine typisch. Ein wichtiges Stilelement der Möbel ist die verdrehte Acht. Kannst Du sie erkennen, ist das ein sicheres Zeichen, dass Du es mit einem Möbelstück aus der Jugendstilzeit zu tun hast. Die Sitzlehnen sind geschwungen und bilden mit allen Kurven einen harmonischen Einklang. Tischbeine sind in der Regel rund und fast alle Schränke sind mit ovalen Zierelementen ausgestattet. Das sind nur einige wichtige Merkmale, die die Epoche des Jugendstils kennzeichnen.

Möbel aus dieser Zeit erfreuen sich großer Beliebtheit

Viele Personen zeigen heute großes Interesse an den Möbeln des Jugendstils. Es ist sicherlich faszinierend, mit wie viel Liebe zum Detail die Möbel hergestellt wurden. Die floralen Ornamente sind der Natur verblüffend ähnlich. Das ist aber nur die eine Seite, denn die Jugendstil-Möbel sind auch sehr praktisch und alltagstauglich. Diese Kombination ist einzigartig. In der Gründerzeit herrschte viel mehr Prunk vor. Der praktische Nutzen trat vielfach in den Hintergrund. Das ist beim Jugendstil nicht der Fall.

Möbel - originalgetreu nachgebaut - liebevoll restauriert

Aufgrund der Tatsache, dass die Nachfrage in letzter Zeit erheblich gestiegen ist, sind viele Künstler und Handwerker dazu übergegangen, Jugendstil-Möbel nachzubauen. Sie sind äußerlich kaum von den Originalen zu unterscheiden. Es gibt aber noch einen anderen Trend. Viele Möbel, die erhalten geblieben sind, werden liebevoll restauriert. Was macht heute den besonderen Reiz des Jugendstils aus? Es ist die Epoche, die vor etwas mehr als 100 Jahren ihre Blütezeit erlebte. Die Möbel sind nicht nur funktional, sondern sehen auch sehr schön aus. Ein Hauch von Nostalgie ist sicherlich auch dabei. Andere Personen möchten ganz bewusst alt und neu zusammen bringen und damit interessante Trends setzen. Jugendstil-Möbel und Möbel aus der heutigen Zeit in einer Wohnung oder in einem Haus - das ist sicherlich eine besonders reizvolle Kombination. Außerdem werden die Möbel des Jugendstils mit Sicherheit viele Blicke auf sich ziehen.